„Eisenblut: ‚Wer wird denn noch viel Umstände machen? Marsch, in die Butte mit euch, ihr Fratzen, das ist die beste und nationalste Lösung.‘“
Die Herzogtümer Schleswig und Holstein verfügten seit 1460 über die vertragliche Zusicherung, auf ewig ungeteilt zu bleiben; 1773 wurden sie in Personalunion mit dem dänischen König verbunden. Diese Konstellation wurde im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848 – 1851) massiv in Frage gestellt. 1863 versuchte der dänische König, Schleswig in das dänische Staatsterritorium zu integrieren. Preußen und Österreich stellten sich diesem rechtwidrigen Akt mit Waffengewalt entgegen. Nach der militärischen Niederlage Dänemarks unterstellten Preußen und Österreich die Elbprovinzen zunächst einer gemeinsamen, dann getrennten Verwaltung. Nach seinem Sieg über Österreich im Deutschen Krieg 1866 gewann Preußen beide Herzogtümer und wandelte sie in die Provinz Schleswig-Holstein um.
Die Wiener Satirezeitung „Figaro“ illustrierte 1863 – und damit ein Jahr vor dem Deutsch-Dänischen Krieg – die lang gehegte Absicht des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck, Schleswig und Holstein „einzusammeln“.