Zum Leidwesen der Mutter, so berichtet der Schriftsteller Paul Liman, liebte es der kleine Otto von Bismarck, alles, was essbar schien, in den Mund zu nehmen.
„Otto, was hast du gegessen? Du riechst nach Medizin!“ rief die Mutter einst. Das Kind besann sich eine Weile, dann sagte es ruhig: „In des Vaters Stube stand am Fenster eine Flasche, die nahm ich an den Mund; ich habe aber nicht davon getrunken, weil sie zu sehr stankte.“
Paul Liman, Bismarck in Geschichte, Karikatur und Anekdote. Ein großes Leben in bunten Bildern. Erste bis dritte Auflage, Stuttgart 1915, S.14